Tipps für einen gesunden Heckenschnitt

Wann darf man Hecken und Sträucher schneiden?

Es gibt gesetzliche Regelungen, wann Hecken geschnitten werden dürfen. Im "Gesetz zur Natur - und Landschaftspflege", wird verboten, "Hecken, lebende Zäune, Gebüsche und andere Gehölze in der Zeit vom 1. März bis zum 30. September abzuschneiden, auf den Stock zu setzen oder zu beseitigen".

Daher werden die meisten Hecken im Februar großzügig zurückgeschnitten und bekommen gegen Ende Juni und Anfang Juli noch mal einen leichten Pflegeschnitt.

Wie sollen Hecken und Sträucher geschnitten werden?

1. Nur bei dem richtigen Wetter schneiden           

Im Winter sollte man nur an frostfreien Tagen schneiden und im Sommer sollte es nicht zu heiß sein. Ein bewölkter Tag ist am besten, weil die frischen Triebe und Blätter nicht zu schnell an der Sonne verbrennen.

2. Das richtige Werkzeug für einen gesunden Heckenschnitt      

Für eine gesunde Hecke ist es wichtig, beim Schnitt auf eine glatte Schnittfläche zu achten. Durch stumpfe Messer kommt es zu ausgefransten Verletzungen den Ästen, die Pilzen und anderen Krankheitserregern ein Einfalltor bieten. Deshalb sollten die Messer der Heckenschere immer sauber und scharf sein.    

Mit Akku-Heckenscheren lassen sich leichtere Hecken mit dünneren Zweigen und Trieben schneiden, für starke Hecken braucht es dann meistens doch noch die kraftvollere Benzin-Heckenschere.

3. Ein guter Schnitt für viel Sonnenlicht für alle Triebe       

Viele möchten ihre Hecken gerade herunterschneiden, mit allen Trieben auf der gleichen Länge. Das sieht zwar sehr akkurat aus, ist aber nicht so günstig für die unteren Zweige und Blätter. Am besten, man schneidet die Hecke in einer A-Form. Wenn die Hecke oben schmaler ist als oben, kommt es auf den bodennahen Trieben nicht zu Schäden durch Schneelast, die Schneedecke kann einfach abrutschen. Außerdem kommt das Sonnenlicht nun auch in den unteren Bereich der Hecke, dadurch werden unerwünschte kahle Stellen im dichten Sichtschutz vermieden. Damit die Hecke gerade geschnitten wird, lohnt es sich, an beiden Enden der Hecke eine Pfosten aufzustellen und dazwischen eine Schnur zu spannen. Während des Schneidens kann man sich an der Schnur ausrichten und keine unschönen Fransen, Ausbuchten und Löcher schneiden.

Was gibt es bei Buchenhecken zu beachten?

Wenn man ältere Hecken hat, so sollte man die Verjüngungskur durch einen starken Rückschnitt im Februar durchführen. Die Blätter der Hain- oder Blutbuchen haben sich dann noch nicht voll ausgebildet und können durch den kräftigen Schnitt keinen Schaden nehmen. Im Februar haben die Vögel auch noch nicht ihre Nester gebaut, die gesetzlichen Fristen greifen also noch nicht.

Damit die Buchenhecke blickdicht bleibt, wird im ersten Jahr nur eine Seite Hecken verjüngt, im folgenden Jahr dann die andere Seite. Der Rückschnitt darf sehr stark sein, sodass nur noch kleine Zweige mit kurzen Seitentrieben stehenbleiben. Ein mäßiger Pflegeschnitt im Juni reicht aus, um die Hecke in Form zu halten.

Wie schneidet man Ligusterhecken richtig?

Ligusterhecken wachsen schnell, vertragen Pflege- und Rückschnitte aber sehr gut. Sobald eine Ligusterhecke höher als zwei Meter ist, drohen die Triebe auseinanderzufallen. Deshalb sollte die Hecke zweimal im Jahr geschnitten werden, einmal Ende Februar oder Anfang März und einmal im August. Hier ist auf jeden Fall auch auf Vögel und Igel zu achten, die sich in der Hecke einquartiert haben könnten.

Bei Bedarf verträgt die Ligusterhecke auch einen leichten Formschnitt Ende Juni. Beim Arbeiten an der Ligusterhecke sind unbedingt Handschuhe zu tragen, um Hautreizungen zu vermeiden. Die Liguster-Blätter sind leicht giftig.

Worauf ist bei Kirschlorbeerhecken zu achten?

Kirschlorbeer gehört auch zu den lebenden Grundstückeinfriedungen, die keine Schwierigkeiten mit einem kräftigen Rückschnitt haben. Um Schädlingen oder Krankheiten zu bekämpfen, kann der Kirschlorbeer auf bis Bodennähe gestutzt werden. Nach Ende der Blütezeit – Ende Juni –kann ein leichter Formschnitt durchgeführt werden. Damit der Kirschlorbeer keine schwach giftigen Früchte ansetzt, sollte er im Herbst ein weiteres Mal geschnitten werden. Dadurch werden die Blütenansätze für das nächste Jahr entfernt. Auch bei der Arbeit am Kirschlorbeer sollten Handschuhe getragen werden.

Wie oft können Thuja-Hecken geschnitten werden?

Die immergrünen Heckenpflanzen können ein- bis dreimal pro Jahr geschnitten werden. Bei nur einem Heckenschnitt sollten die Triebe im Juni geschnitten werden, nach dem sichergestellt wurde, dass dort weder Vögel noch andere Tiere einen Unterschlupf gefunden haben.

Ein erster Schnitt kann aber auch schon Anfang April gemacht werden, der zweite dann Ende Juni. Wenn die Thuja-Hecken schnell und kräftig wachsen, dann kann sie Ende August noch mal geschnitten werden. Dabei werden kranke und trockene Äste entfernt und der Neuaustrieb wird gut gekürzt. Die Äste sollten so ausgedünnt werden, dass mehr Licht und Luft in das Innere der Heckenpflanze kommen. Sich überkreuzende oder berührende Zweige sind unerwünscht.

Geschnitten werden sollte nur im grünen Teil der Hecke, andernfalls drohen unschöne Löcher im grünen Dickicht die Freude an dem natürlichen Blickschutz zu verderben.

Heckenschere ohne Schnickschnack

Los geht's!