Warum müssen Obstbäume geschnitten werden?

Wenn man Obstbäume sich selbst überlässt, so wachsen diese zwar stark in Höhe, haben aber kaum Nährstoffe und Energie für die Fruchtbildung. Mit einem gesunden Schnitt wird diese Fruchtbildung gefördert. Ein regelmäßig geschnittener Baum kommt besser mit den unterschiedlichen Witterungseinflüssen klar und eine gepflegte Krone ist weniger anfällig für Astbrüche und andere Schäden.

Sobald es wärmer wird, transportieren Bäume diese Reservestoffe in die Äste, damit sie für den neuen Wachstum der Triebe - Neuaustrieb - genutzt werden können. Je später man im Winter schneidet, desto schwächer ist der Austrieb. Gerade bei wüchsigen Obstbäumen wird der klassische Winterschnitt nicht unbedingt angewandt, hier ist eher der Spätwinter der bessere Zeitpunkt.

Im Spätwinter ist das Geäst der Obstbäume noch übersichtlich und kurz vor dem Laubaustrieb, da kommen die Bäume am besten mit dem Schnitt klar, der für die Gehölze Stress bedeutet. In der nachfolgenden Wachstumsperiode zwischen Mai und Juli erholen sich Obstbäume am besten.  Je später man schneidet, desto größer wird der Fruchtertrag.

Beim Obstbaumschnitt muss darauf geachtet werden, dass tote Zweige und Wasserschoße regelmäßig entfernt werden. Dabei dürfen keine Stummel stehen bleiben, auf denen Schimmel wachsen könnte. Große Äste werden am besten in einzelnen Stücken abgesägt, damit sie nicht abbrechen und Schäden entstehen, die nicht mehr rückgängig gemacht werden können.

Kernobst wird im Februar geschnitten, abhängig vom Wachstum. Je stärker die Unterlage wächst, desto später sollten diese Obstbäume geschnitten werden. Auch hier gilt, je knapper vor dem Austrieb geschnitten wird, desto besser die Wundheilung. Zu Kernobst gehören:

Kirschbäume werden im Sommer geschnitten, zwischen Juli und September. Kirschbäume sind anfällig für Pilze und Krankheiten, deshalb sollten Sauerkirschen gleich nach der Ernte geschnitten werden.

Manche Obstbäume werden zwischen Mai und September geschnitten. Dazu gehören:

• Pflaumen
• Renekloden
• Zwetschgen.

Klassische Erhaltungsschnitte sollten bei diesen Bäumen am besten nach der Ernte zwischen Juli und August gemacht werden.

Pfirsiche und Aprikosen werden im Mai und April geschnitten, wenn sie austreiben. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass nur wenige Blüten entfernt werden, sonst wird die Ernte entsprechend kleiner.

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