Obstbäume richtig schneiden

Die Vorteile eines regelmäßigen Pflegeschnitts auf einen Blick:

  • durch den Schnitt bildet sich eine stabile Baumkrone
  • eine starke Baumkrone trägt viele, große Früchte in guter Qualität
  • der Baum kann mit einer starken Krone besser dem Druck durch Schnee standhalten
  • der Schnitt fördert einen frühen Beginn der Ertragsphase
  • die Ernte wird leichter
  • Sie können Höhenwachstum und Kronenvolumen besser kontrollieren.
  • der Schnitt zur einer langlebigen, gesunden und leistungsfähigen Entwicklung Ihres Obstbaums

Obstbauern wissen: Um gesund wachsende Bäume zu erhalten und einen hohen Fruchtertrag zu erzielen, muss früh in den natürlichen Wuchs eingegriffen werden. Tatsächlich beginnt die Baumerziehung schon vor oder direkt nach der Pflanzung, die idealerweise in den Wintermonaten Februar bis März erfolgen sollte. Richten Sie sich dabei nach den Wetterbedingungen, es sollte auf jeden Fall frostfrei und der Boden nicht gefroren sein.

Wenn Sie später schneiden, wird die Blütenpracht und damit der Fruchtertrag größer, weil dieser durch ein schwaches Wachstum gefördert wird.

Der Pflanzschnitt

Von Natur aus entwickeln Obstbäume zunächst zahlreiche steil aufgerichtete Äste, die um den besten Platz an der Sonne kämpfen. Seitenäste, die mit dem Mitteltrieb konkurrieren, sollten Sie direkt an der Basis entfernen, um einen geraden Wuchs und damit eine optimale Nährstoffverteilung zu fördern. Zwar können Sie dafür bei jungen Bäumen noch problemlos eine Baumschere verwenden, wesentlich komfortabler und schonender arbeiten Sie jedoch von Anfang an mit der Motorsäge.

Ein Schnitt stellt immer eine Belastung für den Baum dar, denn dabei entstehen Wunden, die nur langsam verheilen. Achten Sie deshalb darauf, Schnitte immer möglichst glatt auszuführen, da ausgefranste Schnittstellen den Baum anfällig für Krankheitserreger machen. Mit der Baumpflegesäge CS-362TES von ECHO erzielen Sie in nur einem Arbeitsgang einen präzisen und sauberen Schnitt und belasten den Baum nicht unnötig durch langes Sägen an einer Stelle.

 

Damit Schnittwunden schneller heilen und um Faulstellen zu vermeiden, ist die richtige Schnittführung sehr wichtig. Geschnitten wird kurz über einer nach außen weisenden Knospe, damit der Trieb gen Licht wächst.



Haben Sie die obersten Seitenäste entfernt, sollten im Idealfall drei bis vier sogenannte Leitäste verbleiben, die Sie anschließend etwas einkürzen. Auf diese Weise verzweigen sie sich stärker und es entsteht eine ausgewogene Baumkrone. Sie werden feststellen, dass der Jungbaum auch jetzt noch nicht die typische Form eines Obstbaums hat. Dafür müssen Sie abschließend noch alle zu steil nach oben wachsenden Seitenäste mithilfe einer Schnur waagerecht herunterbinden. Das verhindert einen zu starken Austrieb und fördert stattdessen die Ausbildung kurzer Seitenäste mit Blütenknospen.

Der Aufbauschnitt

Nach dem ersten Standjahr müssen Sie den Jungbaum erneut zurückschneiden, um eine optimale Verzweigung zu erzielen. Das ist nun bereits mit deutlich mehr Arbeit verbunden als im Vorjahr, sodass sich die Nutzung der CS-2511TES in doppelter Hinsicht lohnt. Vor allem ihr geringes Gewicht von nur 2,3 kg werden Sie schnell zu schätzen lernen, wenn Sie sehr viele Schnitte vornehmen müssen oder sogar mehr als einen Baum zu pflegen haben. Die kompakte Bauweise der Baumpflegesäge und ihre Vibrationsdämpfer machen die Handhabung nicht nur ausgesprochen angenehm, sie erlauben Ihnen auch ein spürbar genaueres Arbeiten.

Sollte der Mitteltrieb Ihres Jungbaums im ersten Jahr in die Höhe geschossen sein, scheuen Sie sich nicht, diesen noch einmal einzukürzen, da er sonst nur neue Seitentriebe entwickelt. Entfernen Sie außerdem sämtliche Seitenzweige, die steil nach oben wachsen oder sich stark nach unten neigen, sowie solche, die an anderen Ästen reiben. So sorgen Sie dafür, dass der Baum viele junge Zweige ausbildet und Sie später eine reiche Ernte erhalten. Wichtig ist in den ersten Jahren außerdem, dass Sie die Baumscheibe freihalten, selbst eine Mulchauflage lockt im schlimmsten Fall nur Wühlmäuse an.

In den Folgejahren sollten Sie weiter nach diesem Muster vorgehen und dem Obstbaum auf diese Weise nach und nach seine typische Pyramidenform geben. Bis der Baum seine endgültige Größe erreicht hat und nur noch sogenannte Erhaltungsschnitte nötig sind, können bis zu sieben Jahre vergehen.

Der Erhaltungsschnitt

Eine alte Gärtnerregel sagt: "Durch einen geschnittenen Apfelbaum muss man einen Hut werfen können." Auch wenn das etwas überholt sein mag, so ist das doch eine gute Merkhilfe für den Obstbaumschnitt. Nach unten hin sollte die der Baum breiter als oben in der Krone sein, so gelangt mehr Licht an die unteren Äste und Zweige. Zusätzlich ist in einer luftigen Krone das Laub weniger anfällig für Pilzkrankheiten, da es schneller trocknet

 

Dafür müssen Sie die Krone regelmäßig auslichten, sodass alle Früchte genügend Sonnenlicht bekommen. Außerdem sollten Sie alte Fruchtzweige, die kaum noch Ertrag bringen, auf jüngere Seitenzweige zurückschneiden. Steigen Sie für diese Arbeiten bei Bedarf auf eine stärkere Motorsäge um oder greifen Sie - je nach Höhe des Baums - auf einen Hochentaster zurück. Nur so arbeiten Sie auch weiterhin sicher, präzise und ohne Ihren Bäumen zu schaden.

Welche Äste und Zweige überprüft oder entfernt werden sollten:

  • deutlich nach unten hängende Äste, sie werden zu schwer und können schwere Früchte nicht mehr tragen
  • sich überkreuzende Äste; sie scheuern aneinander und können sich gegenseitig verletzen
  • steil nach oben wachsende Äste 
  • Äste, die schon viele Jahre Früchte getragen haben
  • von Rehen angeknabberte Äste
  • Totholz

Los geht's!